Technisches Problem? Frag‘ doch die Crowd

Das Crowdfunding macht es vor: Es gibt ein Problem, aber statt im kleinen Kreis nach einer Lösung zu suchen, wird die Herausforderung offen an die Masse gegeben. Auch beim sogenannten Crowd Engineering funktioniert das Prinzip: Wie die Methode im Ingenieur-Bereich produktiv zum Einsatz kommt, haben Studierende der TU Kaiserslautern (TUK) und der Hochschule Kaiserslautern (HS KL) in diesem Semester in Seminaren erprobt: Sie haben Plattformen für die Zusammenarbeit von Ingenieuren entwickelt.

Mit der Nutzung von Crowd Engineering können Unternehmen Probleme wie Fachkräftemangel vor Ort oder zu homogene Entwicklungsteams umgehen. Die Methode ermöglicht es, dass unabhängig von Standorten gearbeitet und der Einzugskreis der Mitwirkenden global geöffnet wird. „Das Crowd Engineering ist im Kommen. Immer mehr Firmen greifen darauf zurück“, erläutert Yannick Juresa vom Lehrstuhl für Virtuelle Produktentwicklung an der TUK, der die Seminare zusammen mit seinem Kollegen Daniel Kerpen vom Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik an der HS KL konzipiert hat.

Studierende, die im Wintersemester an den Seminaren teilgenommen haben, haben sich mit Plattformen beschäftigt, auf denen Ingenieure gemeinsam standortunabhängig an größeren Projekten arbeiten können. In kleinen Gruppen haben sie jeweils eigene Lösungen entwickelt. Interessant ist der Ansatz nicht zuletzt vor dem Hintergrund Corona und Home Office. „Wir machen unsere Studierenden fit für den Arbeitsmarkt von morgen“, fährt Kerpen fort.

In den Seminaren trafen die technische Expertise von Studierenden der Ingenieurwissenschaft an der TUK auf mensch-zentrierte Ansätze aus dem Design Thinking-Bereich der HSKL, bei denen durch kreative Teamarbeit bereits in frühen Entwicklungsphasen erlebbare Prototypen von Produkten und Dienstleistungen entstehen können. Die Zusammenarbeit beider Hochschulen fand unter dem Dach der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz statt, die Kooperationen mit dem Ziel des Wissens- und Technologie-Transfers fördert.

 

Über die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz

Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz ist ein Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM). Das Vorhaben stärkt den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer mit Wirtschaft und Gesellschaft und basiert auf einer gemeinsamen Kooperationsstrategie der beiden Hochschulen. Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.

Technisches Problem? Frag‘ doch die Crowd

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