
Architektur-Studierende der Hochschule Kaiserslautern liefern spannende Beiträge beim hochbaulichen Ideenwettbewerb in Wattenheim
Gemeinde und Gemeindearchiv vergeben drei Preise und drei Auszeichnungen für Kita-Entwürfe
Studierende der Hochschule Kaiserslautern haben im Sommersemester 2025 im Rahmen eines Entwurfsprojektes Ideen für den Neubau einer Kindertagesstätte in Wattenheim entwickelt.
Das Projektgebiet liegt unmittelbar am bestehenden Schulstandort „An der Synagoge“ mit freiem Blick in die Felder und Wiesen am südöstlichen Siedlungsrand. Gleichzeitig handelt es sich um einen geschichtsträchtigen Ort, an dem heute nur noch ein Straßenname und ein Gedenkstein an das frühere jüdische Leben sowie die ehemalige Synagoge erinnern. Den Aspekt des lebendigen Gedenkens haben die Studierende im Vertiefungsentwurf bei Prof. Sabrina Wirtz mit der Konzeption einer viergruppigen Kindertagesstätte, die zum lebendigen Baustein in der Gemeinde werden soll, verwoben. Zudem wurden energetische Gebäudekonzepte mit Prof. Philipp Molter vertieft.
Wettbewerb mit starker Resonanz
Die Gemeinde Wattenheim, die derzeit Alternativen für die in die Jahre gekommene Kita aus dem Jahre 1983 prüft, begleitete das Projekt aktiv und mit großem Interesse. „Die Arbeiten der Studierenden leisten wertvolle Beiträge, die nicht nur architektonisch, sondern auch historische und gesellschaftliche Impulse geben“, beschreibt Mathias Hemmer vom Gemeindearchiv Anton Meißner, der die Kooperation maßgeblich begleitet hat.
Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde entschieden, die Arbeiten im Rahmen eines hochbaulichen Ideenwettbewerbs zu würdigen und drei Preise sowie drei Auszeichnungen zu vergeben. Die Urkunden überreichte Bürgermeister Carsten Brauer direkt im Anschluss an die Sitzung des Preisgerichts an Luca Rheinheimer (1. Preis), Yusuf Yilmaz (2. Preis), Bastian Meyer (3. Preis) und an Lara Jahn, Ajenthini Paranirupasingam, Isabel Escherich(Auszeichnungen)
Fachkundiges Preisgericht
Dem Preisgericht gehörten neben Bürgermeister Carsten Brauer, Mathias Hemmer und Prof. Sabrina Wirtz auch Eberhardt Dittus (Beauftragter der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz), Nils Fröhlich (freier Architekt aus Wiesbaden) und Johannes Auerbach (Bachelor of Arts als studentisches Preisgerichtsmitglied) an. Darüber hinaus nahmen Alexandra Maurer und Bernhard Korz aus dem Gemeinderat an der Sitzung teil und betonten, dass sie interessante Anregungen für die weitere Planung mit nach Wattenheim nehmen.
Bürgermeister Carsten Brauer lobte die Qualität der Ideen, die in Form von Plänen und Modellen präsentiert wurden: „Die Entscheidung für sechs prämierte Beiträge ist uns nicht leichtgefallen. Die Vielfalt und Tiefe der Konzepte zeigt, wie inspirierend die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Gemeinde sein kann. Dieses Format würden wir sehr gerne wiederholen.“
Ausstellung beim Kinderfest
In einem nächsten Schritt wurden die Ergebnisse bereits der Öffentlichkeit präsentiert: Am 6. September zeigte die Gemeinde die studentischen Arbeiten im Rahmen des Kinderfests in der Gemeindefesthalle in Wattenheim. Erfreulich waren bei dieser Gelegenheit die Rückmeldungen der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer – also insbesondere der Kinder, Eltern und des Kita-Teams.