Beschaffung eines Wärmebehandlungsofens für das Werkstoffkundelabor
Das Werkstoffkundelabor verfügt über einen Kerbschlaghammer und eine Vorrichtung für den Jominy Stirnabschreckversuch, welche grundlegende Werkzeuge in der werkstoffkundlichen Ausbildung sind.
Gerade krz‐Werkstoffe tendieren zu einem stark temperaturabhängigen Festigkeitsverhalten, welches im Kerbschlagversuch ermittelt werden kann. Im Temperaturbereich > RT konnten die Temperaturen im Rahmen des Laborversuchs nicht abgebildet werden, wodurch ein wesentlicher Aspekt in der Ausbildung im Rahmen des Laborversuchs verloren gegangen ist.
Der Ofen soll zukünftig auch im Stirnabschreckversuch nach Jominy eingesetzt werden. Mittels des Stirnabschreckversuchs kann das Ein‐ und Aufhärteverhalten von Stahl untersucht werden. Hierbei wird die Probe austenitisiert und dann über die Stirnseite abgeschreckt. Die Abkühlungsbedingungen entlang der Probe sind eine Funktion des Abstandes zur Stirnfläche. Nach der vollständigen Abkühlung kann mittels Härteprüfung auf der Probenoberfläche eine Aussage zur ortsabhängigen Festigkeit des Werkstoffes getroffen werden. Dieser Versuch wird voraussichtlich ab dem kommenden Semester in den Versuchsplan mit aufgenommen
Für die Durchführung beider Versuche war die Beschaffung eines Kammerofens eine wesentliche Voraussetzung.
Der Einsatz des Ofens erfolgt im Rahmen des Werkstoffkundelabors, welches pro Jahr von ca. 130 Studierenden im Präsenzstudiengang, sowie von ca. 40 Studierenden im BbB durchlaufen wird.