Berufsbild
Die Innenarchitektin I Der Innenarchitekt
Der Innenarchitekt arbeitet innerhalb der Architekturplanung als Spezialist für die Gestaltung von Lebensräumen. Bei Innenarchitekten liegt die Spezialisierung in folgenden Bereichen:
Raumbildender Ausbau, Funktionsänderungen in bestehenden Gebäuden, An- und Ausbauten, Sanierung und Renovierung von Gebäuden, Erhaltung von denkmalgeschützten Räumen und Gebäuden, technischer Ausbau, fliegende Bauten wie Ausstellungs- und Messebauten, Entwicklung von industriell produzierten Möbeln, Objekten, Textilien, Ausbau- und Ausstellungssystemen, Serienbauteilen und Beleuchtungssystemen.
Studienaufbau
Das Innenarchitekturstudium ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module entstehen durch die Zusammenfassung von Lehrgebieten aus unterschiedlichen Fachgruppen zu thematisch und zeitlich abgerundeten, in sich abgeschlossenen und mit Leistungspunkten (Credits) versehenen didaktischen Einheiten.
Das Bachelor-Studium ist ein komprimiertes Grundlagenstudium, dass das Fundament für die Grundwissensbereiche der Innenarchitektur legt.
Im ersten Studienjahr werden Entwurfsprojekte mit gestalterischem Schwerpunkt angeboten. Im zweiten Studienjahr wird die konstruktive Seite des Entwurfs betont. Im dritten Studienjahr werden Entwurf und Konstruktion noch um den Schwerpunkt Lichtplanung und ein 20-wöchiges Praxisprojekt ergänzt. Darüber hinaus bietet der Wahlfächerkatalog die Möglichkeit, ab dem 2. Studienjahr über 4 Semester eigene Schwerpunkte zu setzen. Das 7. Semester dient schwerpunktmäßig der Bearbeitung der Bachelorarbeit.
Die Lehre ist in Form eines integrativen Projektstudiums vorgesehen, wobei die Spezifizierung der innenarchitektonischen Themen inhaltlich in den Projekten ab dem 4. Semester und in den Fächern Grundlagen des räumlichen Entwerfens und Gestalterischer Entwurf ab dem 1. Semester angeboten werden. Das erste Studienjahr wirds größtenteils gemeinsam mit dem Studiengang Architektur gelehrt.
Die Ausbildungsinhalte sind künstlerisch-gestaltende, darstellende, ingenieurwissenschaftliche und wissenschaftlich-theoretische Fächer. Die entsprechenden Fachgruppen gemäß dem Säulenmodell heißen:
- Entwurf + Projekte
- Konstruktion + Technik
- Darstellung + Gestaltung
- Theorie + Geschichte
Mit diesem erworbenen Basiswissen soll ein Bachelor in der Lage sein, innenarchitektonische Aufgabenstellungen unter Anleitung zu bearbeiten.
Praxisphase
Das Bachelorstudium umfasst 7 Semester, wovon das 6. Semester eine 20-wöchige Praxisphase enthält. Abgerundet wird dieses Praktikum durch die Abgabe und Präsentation des Praxisberichts, das Erstellen eines Skizzenbuches über die Architektur der Stadt, in der das Praktikum absolviert wird, sowie durch eine Hausarbeit im Fach Architekturtheorie und eine Fachexkursion. Es ist möglich, das Studium für die Dauer von bis zu einem Jahr zu unterbrechen, um eine vom Fachbereich genehmigte außerordentliche Praxisphase zu absolvieren.
Studienabschluss
Die "Bachelor-Thesis" ist die Abschlussarbeit des Studiums und wird in der Regel im 7. Semester angefertigt. Hierbei soll vom Studierenden der Nachweis über die Befähigung, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Fachproblem eigenständig mit wissenschaftlichen und künstlerischen Methoden bearbeiten zu können, erbracht werden.
Der Studienabschluss des B.A.-Studiums zum Bachelor of Arts im Studiengang Innenarchitektur ist ein berufsqualifizierender Abschluss.
Er ist jedoch nicht qualifizierend für die Eintragung in die von der Architektenkammer geführte Liste der Innenarchitekten und damit kann der B.A. Absolvent die Berufsbezeichnung "Innenarchitekt" nicht tragen. Durch den Erwerb entsprechender Methoden und Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Innenachitektur soll der Studienabschluss Bachelor of Arts für "nicht selbständige Tätigkeiten unter Anleitung" in allen Leistungsphasen der HOAI befähigen. Weitere Infos via Architektenkammer.
Darüber hinaus eröffnen sich Berufsmöglichkeiten in den Bereichen Baumanagement, Wohnungsverwaltung, Immobilienwirtschaft und in der öffentlichen Bauverwaltung.
Der B.A. Abschluss qualifiziert zur Aufnahme eines Studiums in den entsprechenden Masterstudiengängen dieser Hochschule sowie an anderen nationalen und internationalen Hochschulen, entsprechend deren jeweiligen Zulassungsbedingungen.
Der erfolgreiche Studienabschluss ist eine Voraussetzung für ein Masterstudium, das eine individuelle Vertiefung ermöglicht.