WEVA-ORTH - Biobasierte kreislauforientierte Wiederinwertsetzung von EVA-Platten und - Einlagen für Orthopädieschuheinlagen

Es wurden umfassende Untersuchungen zur Herstellung und Struktur von EVA-Schaumstoffplatten durchgeführt, insbesondere zu Inhaltsstoffen, Mengen und Verarbeitungsparametern. Die größte Herausforderung beim Recycling von EVA-Schaumstoffabfällen lag in der Aufhebung der Vernetzung. Mechanisches Recycling erwies sich als praktikabel, doch die Reduzierung des Vernetzungsgrades war schwierig. Der entscheidende Schritt zur Verbesserung der Fließfähigkeit des Materials war das Mahlen der Partikel auf 500 bis 1000 µm, wodurch die gleichmäßige Verteilung der Füllstoffpartikel im reinen EVA erreicht wurde.

Für erste Tests wurde EVA-Abfall auf 500 µm gemahlen und mit reinem EVA (28 % VA), Treib- und Vernetzungsmitteln gemischt. Die Verarbeitung erfolgte im Formpressverfahren und im Ofen, um das Ausdehnungsverhalten zu untersuchen. Beim Formpressen führte der begrenzte Raum zu unzureichender Ausdehnung und beeinflusste Dichte, Volumen und Härte negativ. Die Ofenverarbeitung zeigte bessere Ausdehnung, aber längere Verarbeitungszeiten und eine ungeeignete Oberfläche.

Entscheidend für beide Verfahren war die Wahl des Treibmittels, das bei ca. 130 °C aktiviert und bei 170 °C optimal Gas freisetzt, um Übervernetzung zu vermeiden und die Flexibilität der Herstellungsparameter zu erhöhen. Niedrigere Temperaturen helfen zudem, die Produktionskosten zu senken, was zur Nachhaltigkeit beiträgt.

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Förderer

BMBF WIR

Laufzeit

01.07.2023 - 30.06.2025