OLG und Hochschule kooperieren bei neuem Masterstudiengang „Wirtschaft und Recht“

Vertragsunterzeichnung zur Fortsetzung der Zusammenarbeit und Erweiterung der Kooperation von Hochschule und Pfälzischen Oberlandesgericht für den Studiengang „Wirtschaft und Recht“ der Hochschule Kaiserslautern zu einem Masterstudiengang.

Am Freitag, den 16. Juli 2021 fand im Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken eine Feierstunde anlässlich der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages statt. Die Kooperation von OLG und Hochschule Kaiserslautern beim Studiengang „Wirtschaft und Recht“ wird erweitert und ein neuer Studiengang hinzugefügt. Gemeinsam mit dem Staatsminister der Justiz Herbert Mertin unterzeichneten die Präsidenten des Oberlandesgerichts Bernhard Thurn und der Hochschule Kaiserslautern Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, eine Kooperationsvereinbarung über die Fortsetzung des von der Hochschule an ihrem Standort Zweibrücken im Fachbereich Betriebswirtschaft eingerichteten Bachelor-Studiengangs „Wirtschaft und Recht“ (B.A.) und über die Erstreckung der Kooperation auf den für das Sommersemester 2022 neu eingerichteten Master-Studiengang „Wirtschaft und Recht“ (M.A.). Eine derartige Kooperation ist deutschlandweit einzigartig.

Dass die Vertragsunterzeichnung ein Grund zum Feiern war, zeigten die durchweg positiven Reaktionen der Anwesenden. Der Oberbürgermeister von Zweibrücken, Dr. Marold Wosnitza, ließ es sich anlässlich der Stärkung des Standorts der Hochschule in Zweibrücken nicht nehmen, Grußworte der Stadt im Schloss zu übermitteln. Die anwesenden Dozenten aus der Justiz konnten auf eine erfolgreiche Lehrtätigkeit seit Gründung des Studiengangs im Herbst 2018 zurückblicken und auch eine Studierende, die derzeit Praktikantin beim Oberlandesgericht ist, zeigte sich sehr zufrieden. Justizminister Herbert Mertin war es ein besonderes Anliegen, den Erfolg des Studiengangs nochmals hervorzuheben, denn er führte aus: „Ich freue mich, dass der Studiengang auf reges Interesse der Studierenden gestoßen ist und nun seine Weiterentwicklung erfährt. Er zeichnet sich durch seine besondere Verzahnung von Theorie und Praxis und den Einsatz von Richterinnen und Richtern als Lehrbeauftragte aus. Er bildet damit auch eine interessante Alternative für Studienanfängerinnen und Studienanfänger, für die ein Jura-Studium nicht infrage kommt“.

Dem schloss sich auch der Hausherr, Bernhard Thurn, Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts, an, der den gewinnbringenden Aspekt des Studiengangs für die am Pfälzischen Oberlandesgericht tätigen Dozenten für die Justiz hervorhob: „Wir freuen uns darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Hochschule Kaiserslautern fortzusetzen und im Rahmen des Masterstudienganges zu intensivieren. Nicht nur die Studierenden profitieren von der juristischen Expertise unserer Richterinnen und Richter, sondern auch für die Richterschaft ist es gewinnbringend, Einblicke in Themenfelder zu bekommen, die über die juristische Praxis hinausgehen.“

Auch Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern sah als Vertreter von Wissenschaft und Lehre für seinen Bereich nur Vorteile der Kooperation: „Mit Richter*innen, die an einer Hochschule lehren, ist der bundesweit einzigartige Bachelor-Studiengang Wirtschaft und Recht heiß begehrt bei Studierenden. Und die Kooperation mit dem Oberlandesgericht trägt weiter Früchte: Ich freue mich, dass wir unseren Studierenden zukünftig auch noch mit einem entsprechenden konsekutiven Masterstudiengang die Möglichkeit zur akademischen Vertiefung ihrer Kompetenzen anbieten können“.

 

Information:

Seit dem Wintersemester 2018/19 ist der Bachelor-Studiengang „Wirtschaft und Recht“ der Hochschule Kaiserlautern am Standort Zweibrücken im Fachbereich Betriebswirtschaftslehre erfolgreich etabliert. Er zeichnet sich durch die besondere Verzahnung zwischen Hochschule und Praxis aus, weshalb das Pfälzische Oberlandesgericht und die Hochschule eng kooperieren. Ziel des innovativen Studiengangs ist es, verstärkt praxisrelevante, rechtliche Inhalte in die Ausbildung von Betriebswirtinnen und Betriebswirten einfließen zu lassen. Das Studienangebot kombiniert Lehrinhalte der Betriebswirtschaftslehre und der Rechtswissenschaften mit jeweils etwa gleichen Anteilen. Dabei wird die Hälfte der juristischen Inhalte durch Richterinnen und Richter des Bezirks des Oberlandesgerichts als Lehrbeauftragte der Hochschule abgedeckt. Hierbei stehen u.a. auch sehr aktuelle Entwicklungen wie Compliance, Internetrecht und Recht der neuen Wirtschaft im Vordergrund. Nach sieben Semestern kann mit dem Bachelor of Arts „Wirtschaft und Recht“ ein erster berufsqualifizierender Abschluss erworben werden. Aufgrund des Erfolgs seit der Einführung des Studiengangs haben sich die Hochschule Kaiserslautern und das Pfälzische Oberlandesgericht entschlossen, ihre Zusammenarbeit auszuweiten und das bisherige Studienangebot fortzusetzen und zu erweitern. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelor of Arts kann nun der Masterabschluss „Wirtschaft und Recht“ (M.A.) erworben werden. Studienbeginn des Master-Studiengangs ist im Sommersemester 2022. Bewerbungen sind ab Oktober 2021 möglich.

HSKL

Prüfungsausschuss BW Healthcare Compliance Officer

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