GLOBAL GAME JAM 2020 in Kaiserslautern
Vom 31.01-02.02.2020 fand zum ersten Mal auch in Kaiserslautern der GLOBAL GAME JAM statt.
Die Aufgabe: frei wählbare Teams müssen innerhalb von 48 Stunden ein (Computer-)Spiel zu einem spezifischen Thema entwickeln.
Der Global Game Jam findet weltweit am gleichen Wochenende statt und vereinte in diesem Jahr rund 50.000 Computerspiel-Begeisterte rund um den Globus in der Mission, zum Thema "REPAIR" neue Spielideen zu entwickeln und erste Prototypen davon umzusetzen.
Im Fokus beim Global Game Jam steht die Kooperation und das Voneinanderlernen - exakt das richtige also für unsere Studierenden: in interdisziplinären Teams eigene Ideen kreativ umsetzen und das auch noch in dem tollen Medium Computerspiel. Die Stärke der Teams in Kaiserslautern lag vor allem in der Zusammenarbeit zweier essentieller Fachbereiche für das Thema Spiele-Entwicklung: Programmierung + Gestaltung.
Die entstandenen Spiele findet Ihr HIER - Sechs sehr unterschiedliche und sehr spannende Games haben unsere Teams an dem Wochenende als Prototypen realisiert.
Der Studiengang Virtual Design der Hochschule Kaiserslautern hat gemeinsam mit dem Serious Games Engineering Lehrstuhl der TU 2020 erstmals Kaiserslautern als Standort angemeldet - und prompt waren über 30 Teilnehmer*innen mit dabei.
Wir haben mit Oliver Stock, Mit-Initiator und Assistent im Studiengang Virtual Design über das Event gesprochen.
Oliver, was ist für dich das Besondere an einem Game Jam und wie profitieren deine Studierenden davon?
Oliver Stock: Games sind ein komplexes Unterfangen mit vielen verschiedenen technischen und gestalterischen Hürden. Insofern ist es immer befriedigend in so kurzer Zeit mit Fremden im Team eine solche Herausforderung zu meistern. In 48h zu einer leistungsfährigen Einheit zu verschmelzen und Stück für Stück die Vision Wirklichkeit werden lassen macht Spaß. Das Bearbeiten verschiedener Aufgabenbereiche sorgt dafür, dass alle beim Game Jam die Komfortzone verlassen und sich neuen Problemen stellen müssen - daher sind GameJams sowohl für Studis als auch Profis immer eine interessante Lernerfahrung.
Wie sind die Teilnehmer*innen mit dem diesjährigen Thema “REPAIR” umgegangen und was ist dabei rausgekommen?
OS: Mit dem Thema konnten alle direkt was anfangen, die Ergebnisse sind aber komplett unterschiedlich. Ich könnte jetzt alle Ansätze einzeln auflisten, aber man kann sich ja auch einfach selbst ein Bild davon machen und sogar Probespielen: https://globalgamejam.org/2020/jam-sites/ggj-kaiserslautern/games
Wie sah Euer Game Jam-Wochenende und das Arbeiten konkret aus - und habt Ihr überhaupt geschlafen?
OS: Im e4.lab der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz war genug Platz und eine Top-Ausstattung, so dass jedes Team eine eigene "Insel" aus mehreren Tischen mit Technik + Whiteboard/Flipboard belegen konnte. Da Zeit auf GameJams immer eine knappe Ressource ist, wurde in der Regel konzentriert gearbeitet oder kurz Pause gemacht um zu Essen oder kurz durchzuschnaufen. Gelacht wurde natürlich trotzdem viel und dank unserer Unterstützer*innen hatten wir auch eine sehr gute Verpflegung.
Schlaf und Self-Care im Allgemeinen ist für Game Jams ein wichtiges Thema. In der Keynote der Veranstalter wurde explizit und wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass ein Game Jam nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit gehen soll! Daher haben wir die Jam Site jeweils von 2:00-9:00h geschlossen. Da die Zeit rennt und die Teams ihre ehrgeizigen Ziele unbedingt erreichen wollen, ist es wichtig, dass die Organisator*innen darauf achten, dass alle genug Schlaf bekommen.
Wird es den Global Game Jam auch in Zukunft wieder in KL geben?
OS: Das kann ich mir gut vorstellen und von meiner Seite aus spricht viel dafür. Game Jams sind super Formate zum Experimentieren und zum Lernen - also in der Lehre ein fantastisches Tool. Die Kooperation mit Marc Herrlich von der TU habe ich als sehr inspirierend empfunden und für uns Designer der Hochschule ist es immer bereichernd, interdisziplinär und/oder mit anderen Universitäten und Hochschulen zusammenzuarbeiten.