Innovative Logistikkonzepte aus Zweibrücken: Finalisten beim Future Award
Auch 2016 wurden im Rahmen des Wettbewerbs „Future Award“ wieder innovative Antworten auf Zukunftsfragen gesucht. Wie gestaltet sich die Kommunikation der Zukunft - nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Mensch und Technik sowie auch innerhalb zunehmend digitalisierter Systeme? In dem vom "Anwenderverband Kommunikation - DVPT" durchgeführten Wettbewerb hatten vier Studierende des Masterstudiengangs Logistik & Produktionsmanagement der Hochschule (HS) Kaiserslautern teilgenommen und konnten sich erfolgreich unter den besten 100 Ideen platzieren.
Die Studierenden Björn Henky, Dominik Kälber, Tobias Vogel und Annika Ziener haben mit Hilfe der Innovationsmethodik TRIZ (Theorie des erfinderischen Problemlösens) ein Konzept erarbeitet, welches intralogistische Fragestellungen komplett auf den Kopf stellt. Innovationsmethodik wird in verschiedenen Studiengängen des Fachbereichs Betriebswirtschaft am Campus Zweibrücken sowie im MBA-Studium „Innovations-Management“ thematisiert. Prof. Dr. Christian Thurnes vom Kompetenzzentrum OPINNOMETH der HS Kaiserslautern vermittelt die Methodik dabei primär praxisorientiert, wie zum Beispiel im Rahmen der Vorbereitung der Studierenden auf die Teilnahme an Wettbewerben. „Innovation ist nicht nur eine Frage freier Kreativität, sondern immer auch eine Frage von zielgerichtetem Arbeiten und Geschwindigkeit“, erklärt Professor Thurnes die Bedeutung von Innovationsmethodik als Werkzeug für die erfolgreiche Gestaltung von Innovationsprozessen.
Die Studierenden stellten bei der FutureConvention am 28.11. in Frankfurt ihr Konzept „Atlantis“ sowohl am eigens vorbereiteten Messestand, als auch auf der Vortragsbühne dem Fachpublikum vor. Hierbei zeigte sich reges Interesse an dem vorgestellten Projekt. Darüber hinaus ergaben sich anregende Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft und Technik. Dank der FutureConvention bot sich den Studierenden die Möglichkeit der Teilnahme an Fachvorträgen, offenen Podiumsgesprächen und des Austauschs mit vielen weiteren Teilnehmern.
Inhaltlich bezieht sich das Projekt „Atlantis“ auf eine Optimierung der innerbetrieblichen Materialversorgung und richtet sich an jedes produzierende Unternehmen. Sowohl die Materialanlieferung und -ablieferung als auch die Materialverteilung erfolgen auf einer „versunkenen“ Ebene. Auf dieser Ebene wird die Verteilung der Materialien über ein fahrerloses Transportsystem horizontal realisiert, was einen autonomen Transport gewährleistet. Hierbei handelt es sich um einen Bereich, der während der störungsfreien Transporttätigkeiten für Menschen nicht zugängig ist. Entsprechend einer Aufteilung der Produktionsstätte in zwei Ebenen wird das Material von der „Transportebene“ vertikal in die „Produktionsebene“ angeliefert. Für eine erhöhte Flexibilität der Materialandienung und der Produktionsgestaltung sorgt der modular aufgebaute Boden der Produktionsebene. Somit kann das benötigte Material am zentralen Bedarfsort bereitgestellt werden. Hierbei wird die entsprechende Bodenplatte durch den vertikalen Transport angehoben, das Material angeliefert und das Leergut anschließen zurückbefördert.
Der Studierendengruppe gelang zwar nicht ganz der Sprung auf das Siegertreppchen, aber der Einzug ins Finale war ein besonderes Erlebnis und bot ihnen die Möglichkeit, sich und ihr Projekt neben vielen anderen zukunftsorientierten Projekten darzustellen und Kontakt mit verschiedenen Unternehmen und Institutionen vor dem Einstieg ins Berufsleben zu knüpfen. Aber auch berufsbegleitend ist der Einstieg ins Innovations-Management an der HS Kaiserslautern möglich: der Studiengang „MBA Innovations-Management“ ist ein berufsbegleitender Fernstudiengang und ergänzt breites Managementwissen mit Innovations-spezifischem Know-How. Innovationsverständnis und Innovationskompetenzen – werden sowohl als Kreativaspekt als auch als Managementfunktion - an der HS Kaiserslautern groß geschrieben und in Präsenz- und Fernlehre vertieft.