Rückblick Festveranstaltung 30 Jahre Campus Zweibrücken

„Wir stehen auf dem Berg und sehen immer noch Zukunft.“

Am 27. November konnte im Zweibrücker Audimax ein nicht alltägliches Ereignis und ein schöner Meilenstein der Hochschulgeschichte gefeiert werden: Nicht ganz auf den Tag genau vor 30 Jahren, nämlich am 4. Oktober 1994, eröffnete der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner den Hochschulstandort auf dem Zweibrücker Kreuzberg, seinerzeit quasi als Dependence der damaligen Abteilung Kaiserslautern der Fachhochschule Rheinland-Pfalz.

Dieser Konversionsprozess vom „Flugzeugträger 1994“ hin zum „Bildungsträger 2024“, der vielfach von positiven Entwicklungen, fruchtbaren Entscheidungen und unbedingt auch von engagierten Akteuren geprägt war, ließ die Festveranstaltung nochmals anhand diverser verbaler und plakativer „Blitzlichter“ Revue passieren. Charmant und kompetent moderiert von Anna-Lydia Imamovic beleuchteten Wegbegleiter*innen der Zweibrücker Campusgeschichte in Rückblicken, mit Anekdoten und im Rahmen einer Gesprächsrunde mit (Fach)Hochschulmitgliedern der 1. Stunde die spannenden und turbulenten Gründungsjahre: Wer hätte es sich beispielsweise schon träumen lassen, dass die Eröffnung des Standortes u.a. nur deshalb zeitgerecht möglich war, weil sich der damalige Zweibrücker OB Hans-Otto Streuber überwand, mit einem holländischen Armeegeneral unzählige Matjesheringe zu verzehren und mit Genever nachzuspülen. Oder wer erinnert sich noch daran, dass die erste Klausur an der Neugründung – übrigens eine Matheklausur – deshalb fast ausgefallen wäre, weil der Kreuzberg von Blitzeis überzogen war.

Natürlich erinnerten illustrative Präsentationen sowie die sehr persönlichen Rückblicke und Erinnerungen der Redner*innen und Podiumsmitglieder nicht selten sehr emotional an maßgebende und prägende Persönlichkeiten und Pioniere, ohne die die Standortentwicklung gewiss anders und vielleicht weniger erfolgreich verlaufen wäre, wie an den im letzten Jahr verstorbenen Gründungsbeauftragten und unbestrittenen „Spiritus Rector“ des frühen Standortes, Professor Kurt Neumeier.

Prof. Dr. Bernd Bufe und Prof. Dr. Marc Piazolo, die Dekane der beiden Zweibrücker Fachbereiche, schlugen anschließend die Brücke von der Vergangenheit und Gründungsphase zur Jetztzeit und hielten in ihren Ansprachen fest, dass Innovationskraft, Flexibilität, neue, marktgerechte Studienangebote und eine konsequente Verfolgung des Campuskonzeptes auch zukünftig Erfolgsgaranten für den Standort Zweibrücken sein werden. Dem schlossen sich auch der Zweibrücker OB Dr. Marold Wosnitza und Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt in ihren Redebeiträgen an und betonten nicht zuletzt die Bedeutung von Standort und gesamter Hochschule Kaiserslautern als lokaler und regionaler Impulsgeber und Kooperationspartner.

Dass der Slogan aus Gründertagen „Ich stehe auf dem (Kreuz)Berg und sehe Zukunft“ nach wie vor Gültigkeit besitzt, wurde auch im abschließenden Veranstaltungsblock mehr als deutlich: Tina Jene, Lukas Busch und Prof. Dr. Eugen Staab vermittelten mit ihren Präsentationen „Virtuelles Technologielabor“, „Alzheimer aktuell“ und „GenAI“ eindrucksvolle und zukunftsorientierte Beispiele Zweibrücker Lehr- und Forschungsaktivitäten.

Nicht zuletzt die musikalischen Beiträge von „Sound of Science“, der Band unserer Professoren Dr. Karl-Herbert Schäfer, Dr. Jan Conrad, Dr. Dieter Wallach um die Sängerin Stefanie Steinmann waren für die tolle Atmosphäre bei der Festveranstaltung mitverantwortlich: Die gleichermaßen gefühlvolle wie mitreißende Interpretation von Stücken wie „One“ oder „Shallow“ hätte nicht besser zur Veranstaltung passen können. Als zum Finale dann noch Jan Conrads Tochter Anni-Elise gemeinsam mit Stefanie „Cover me in Sunshine“ ganz nah dran am Original von Pink und Willow Sage Hart darboten, war dem Applaus keine Grenze gesetzt.

Beim anschließenden Get Together konnten die ehemaligen und heutigen Bediensteten, Studierenden und die übrigen Gäste die Erinnerungen an 30 Jahre Campus Zweibrücken weiter austauschen und auffrischen – vortrefflich verköstigt von der Mensa. Alles in allem ein rundum gelungener Abend, der stimmungsvoll Zweibrücker vergangene und zukünftige Campusgeschichte erzählt hat.