PM 21-10-21 Kreativer Schweiß-Workshop der Informatikstudiengänge fördert Kernkompetenzen
Präsenzlehre manchmal alternativlos
Nach fast drei Semestern hauptsächlicher Online-Lehre mag die im gerade begonnenen Wintersemester verstärkte Rückkehr zu mehr Lehrveranstaltungen in Präsenz noch nicht für alle Studierenden wieder die gewohnte und in jedem Fall präferierte „Studiennormalität“ sein. Auch an die vorwiegende oder ausschließliche Präsenzlehre müssen sich die Studierenden sozusagen erst wieder gewöhnen, was natürlich dann umso leichter fällt, je attraktiver und praxisnäher die verschiedenen Lehrveranstaltungen konzipiert sind. Ein schönes Beispiel für eine Lehrveranstaltung, die bei den Studierenden die „Lust auf Präsenzlehre“ schürt oder verstärkt, ist der aktuelle Schweiß-Workshop „Kunst im Teambuilding“, der für Studierende der Zweibrücker Studiengänge Digital Media Marketing und Medieninformatik angeboten wurde.
„In diesem Jahr haben wir den Präsenzworkshop, der eigentlich zum Teambuilding für Studierende im 2. Semester konzipiert ist, ganz bewusst zum Start der Hybrid-Lehre ins 3. Studiensemester gelegt – natürlich aber entsprechend der 3G-Bedingungen“, erläutert Prof. Barbara Christin vom Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik, die die Veranstaltung mit betreut. „Mit dieser sehr interaktiven und innovativen Veranstaltung wollten wir gleich zu Semesterbeginn einen attraktiven Anreiz ‚pro Präsenzlehre‘ setzen und nicht zuletzt unseren Studierenden sozusagen die Rückkehr an die Hochschule noch ein wenig schmackhafter machen“, so Frau Christin weiter.
Die Beteiligung und die Rückmeldungen der teilnehmenden Studierenden geben den Initiatoren jedenfalls recht: Alle waren begeistert, vor Ort an der Hochschule praxisnah, kreativ und im Team endlich mal wieder real „Hand anzulegen“, also ein Projekt in einer Form durchzuführen, die während der Pandemie lange Zeit undenkbar war. Dass für die konkrete Durchführung des Workshops mit dem Kölner Künstler Ivo Weber auch noch ein ausgewiesener Experte gewonnen werden konnte, war gewiss ein zusätzliches Highlight für die Studierenden.
Durch den künstlerischen Schweiß-Workshop, der vielleicht auf den ersten Blick für Informatikstudierende etwas fachfremd anmuten mag, sollen insbesondere soziale Kompetenzen der Studierenden und deren Fähigkeit, in Teams zu arbeiten, entwickelt werden. „Gerade die Videoproduktion, also einer der Hauptinhalte meiner Lehrveranstaltungen, aber auch andere relevanten Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse im Studium und Beruf finden fast ausschließlich im Team statt. Teamorientierte Projektarbeit, wie sie der Workshop trainiert, ist somit eine explizite Kernkompetenz für unsere Studierenden,“ erklärt Prof. Christin.
Konkret haben die Studierendengruppen unter Anleitung von Ivo Weber im Workshop zunächst Figuren zeichnerisch entwickelt und diese dann in geschweißte Objekte umgesetzt. Die Arbeit im Team und der dreidimensionale Umgang mit einem im digitalen Umfeld durchaus ungewöhnlichen Material scheint dabei den Verantwortlichen besonders geeignet, die Studierenden über die Veranstaltungsinhalte hinaus für gestalterische Fragen zu interessieren. Darüber hinaus werden positive Impulse im Hinblick auf die Bindung innerhalb der Teams und auch zur Hochschule erwartet. Teambuilding, fachliche Aspekte und kreative Ideen standen auch bei der abschließenden Ergebnispräsentation im Vordergrund: Die Studierenden erarbeiteten gemeinsam eine zielführende Choreografie, nach der die produzierten Objekte final on Campus vorgestellt wurden.
Zusammengefasst war der Schweiß-Workshop „Kunst im Teambuilding“ ein Event, das in der Tat die Attraktivität und sozusagen die Alternativlosigkeit der Präsenzlehre für spezifische Veranstaltungsformate unterstreicht. Da der Workshop die studien- und berufsrelevanten Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen der Studierenden sehr intensiv und gezielt fördert und von den bisherigen Teilnehmenden zudem begeistert aufgenommen wurde, ist natürlich geplant, die Veranstaltung auch zukünftig anzubieten.