Erfolgreiches Erasmus-Programm an der Hochschule Kaiserslautern
Erasmus-geförderte Blended Intensive Programmes (BIPs), die eine Online-Zusammenarbeit und eine Kurzzeitmobilität umfassen, bieten Student*innen die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln, ihr Wissen zu erweitern und neue Perspektiven zu gewinnen, ohne ein komplettes Auslandssemester zu absolvieren.
Ein Blended Intensive Programme mit dem hochaktuellen Thema „Decarbonisation Strategies in Process Engineering“ zog im Sommersemester 2024 insgesamt 32 Student*innen der Partnerhochschulen in Barcelona (Spanien), Valladolid (Spanien), Padua (Italien), Turku (Finnland) sowie der Hochschule Kaiserslautern an. Es wurde mit Unterstützung von fünf Lehrenden der Partnerhochschulen durchgeführt.
Als Projektaufgabe optimierten die Teilnehmer*innen mit einer Prozesssimulation in internationalen Teams ein industrielles Verfahren hinsichtlich des Energieverbrauchs. Im Mai trafen sich dann alle Programmteilnehmer*innen in Kaiserslautern. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden präsentiert und durch Exkursionen zu Unternehmen untermauert.
Außer Besuchen bei BASF und Evonik, zwei führenden Unternehmen der chemischen Industrie, stand auch das Großkraftwerk Mannheim mit einer neu installierten Flusswärmepumpe im Rhein, einem europäischen Pilotprojekt, auf dem Programm. Die Teilnehmer*innen erhielten Einblicke in die neuesten Technologien und Strategien zur Decarbonisierung in der Verfahrenstechnik und hatten die Möglichkeit, sich mit Expert*innen aus der Industrie auszutauschen. Diese praktischen Erfahrungen stärkten nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihr Bewusstsein für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen in diesem wichtigen Industriesektor.
Neben dem fachlichen Programm fanden eine Wanderung zum Humbergturm und Besichtigungen der historischen Innenstädte von Mainz und Heidelberg statt. Bei einer Dämmerungs-Bootstour auf Rhein und Neckar konnte das Areal des Industriehafens und die beeindruckende Industrielandschaft der BASF von Flussseite besichtigt werden. Diese Aktivitäten ermöglichten den internationalen Teilnehmer*innen, Deutschland kennenzulernen und interkulturelle Erfahrungen zu machen. Durch die internationalen Kontakte wurde ein Einblick in vergleichbare Studiengänge an den beteiligten Hochschulen möglich.
Den Abschluss des Austauschprogramms bildete ein Keynote-Vortrag von Vito Sangiorgio, Verfahrensingenieur und Experte für Anlagenplanung bei der Firma Sulzer. Er präsentierte aktuelle Fragestellungen im Anlagenbau, innovative Ansätze und Lösungsvorschläge, die zur Reduktion von CO2-Emissionen in der Verfahrenstechnik beitragen können. Die Student*innen wurden ermutigt, ihr neu erworbenes Wissen in ihr zukünftiges Studium und ihren Beruf einzubringen.
Alle beteiligten Student*innen zogen ein sehr positives Fazit aus dem –- wie der Name besagt – sehr intensiven Programm der Mobilitätswoche und würden ihren Kommiliton*innen eine Teilnahme wärmstens empfehlen.