Angehende Architektinnen der Hochschule punkten bei Traditionswettbewerb

Es gehört zur Ausbildung an der Hochschule Kaiserlautern, dass Studierende aller Fachrichtungen sich in Wettbewerben erproben und mit anderen messen. Und häufig belegen sie vordere Plätze.

Gerade gewonnen haben Laura Collet und Paula Hedwig Kneip, Studentinnen der Hochschule Kaiserslautern im Schinkel-Wettbewerb. Sie studieren im Masterstudiengang Architektur bei Prof. Dipl.-Ing. Marcus Kopper. Beim diesjährigen Contest sprach ihnen die Jury für ihr Projekt den 3. Preis zu. Der Schinkel-Wettbewerb gehört seit 1852 zu den wichtigsten Architekturwettbewerben Deutschlands. Er dient der Förderung des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses. Ausgeschrieben wird der Ideenwettstreit vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV). Er richtet sich an Studierende und junge Architekt*innen unter 35 Jahren. Insgesamt werden 27.000 Euro Preisgelder vergeben.

Namensgeber ist Karl Friedrich Schinkel, 1781 geboren, preußischer Baubeamter, Baumeister, Architekt und Stadtplaner. Klassizismus und Historismus hat er entscheidend mitgestaltet. Seine Bauwerke – z.B. die Nikolaikirche, die Neue Wache, das Schauspielhaus sowie das Berliner Gewerbeinstitut und die Schinkelsche Bauakademie – prägen heute noch das Stadtbild Berlins.

2023 stellte der AIV die Aufgabe, gestalterische Chancen in Berlin durch die Stilllegung der Autobahn 104 aufzuzeigen. Die Fragestellung wurde in den Fachsparten Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst bearbeitet.

Der prämierte Entwurf von Collet und Kneip sieht vor, die Autobahntrasse in und außerhalb der Autobahnüberbauung fast vollständig zu erhalten. Die ursprüngliche Funktion als Autobahn wird allerdings aufgehoben. Anstelle von schnell fahrenden Autos werden temporäre, eingeschossige, pavillonartige Holzkuben entworfen. Diese sollen öffentlich zugängliche Nutzungen wie Café, Atelier, Co-Working, Sport und Nachtclub ermöglichen. Diesen konservierenden Ansatz und Umgang mit der ursprünglichen Gebäude- und Trassenstruktur hob die Jury besonders hervor Und sie vergab einen 3. Diesing-Preis, benannt nach seinem Stifter, dem Architekten Heinz Diesing.

Für die beiden Lauterer Studentinnen war es schon ein ganz besonderer Moment, als ihnen Berlins Bürgermeisterin und Umwelt-Senatorin Bettina Jarasch den Preis überreichte. Zuvor wurden die Ideen von Collet und Kneip im Joseph-Joachim-Konzertsaal der UdK Berlin im Rahmen der Ausstellungseröffnung vorgestellt.

Die prämierten Arbeiten des AIV-Schinkel-Wettbewerb 2023 „Stadt statt A 104“ werden in der Aula der Universität der Künste Berlin (UdK), Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin, ausgestellt und sind vom 13.–26. März 2023 täglich in der Zeit von 9:00–20:00 Uhr zu besichtigen (Raum 201).

Wieder einmal ist es Studierenden der Hochschule Kaiserslautern gelungen auf großer Bühne Erfolge zu erzielen. Das spricht für die exzellente Ausbildung in den fünf Fachbereichen. Für die berufliche Perspektive von Collet und Kneip kann die Auszeichnung geradezu ein Karriere-Booster sein.

Angehende Architektinnen der Hochschule punkten bei Traditionswettbewerb

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