Interview mit der Studiengangskoordinatorin Miriam Würkner

Sie sind Studiengangskoordinatorin für die berufsbegleitenden Masterstudiengänge Elektrotechnik und Prozesstechnik im Fachbereich Angewandte Ingenieurswissenschaften an der Hochschule Kaiserslautern. Was machen Sie da genau?

Meine Aufgabe bei den berufsbegleitenden Studiengängen ist es, jederzeit für die Fragen der Studierenden zur Verfügung zu stehen, ich bin sozusagen das Bindeglied zwischen Studierendem und Lehrenden. Wir können so den einzelnen Studierenden sehr gut betreuen. Wir haben großartige DozentInnen und MitarbeiterInnen, die so weit als möglich auf einzelne Probleme der Studis eingehen und weiterhelfen.

An wen richtet sich der Studiengang und wie sind die Zugangsvoraussetzungen?

Der Studiengang richtet sich an Berufstätige mit Bachelorabschluss. Bei ausreichender Qualifikation können in Rheinland-Pfalz auch MeisterInnen bzw. TechnikerInnen das Masterstudium starten.  

Die Voraussetzungen sind ein berufsqualifizierender Hochschulabschluss mit einer Wertigkeit von 210 ECTS-Leistungspunkten. Wer einen Abschluss mit 180 ECTS hat, kann dennoch bei der Hochschule studieren und die fehlenden ECTS aus dem Modulangebot der berufsbegleitenden Bachelorstudiengänge nachholen.

Außderdem ist eine einschlägige mindestens einjährige berufliche Praxis Voraussetzung. Wir bieten eine sehr praxisbezogene Lehre, daher erwarten wir auch von unseren Studierenden eine gewisse Berufserfahrung.

BewerberInnen ohne Hochschulabschluss, also MeisterIn oder TechnikerIn, müssen eine dreijährige Berufserfahrung vorweisen und eine Eignungsprüfung absolvieren.

Wie kann ich mir ein solches berufsbegleitendes Studium vorstellen?

Die Präsenzzeiten an der Hochschule finden ca. alle zwei Wochen freitags nachmittags und samstags statt.

Wir haben es so geplant und eingerichtet, dass noch Zeit für ein Privatleben bleibt. Die Kurse starten Freitag ab 8:00 oder 14:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr. Samstags starten wir ab 8:00 oder 9:00 Uhr – also noch „menschliche“ Uhrzeiten.

Es gibt noch eine Blockwoche, die oft für Labore genutzt wird, pro Semester.

Das ist sehr herausfordernd: Beruf und Studium, vielleicht auch noch Familie. Was sind Ihre Erfahrungen: Wie hoch ist die Abbruchquote?

Meines Erachtens können die Studierenden sehr gut mit dem Druck umgehen. Ich denke, dass sowieso nur diejenigen studieren, die sich die Doppel- oder Mehrfachbelastung auch zutrauen. Ich habe dieses Jahr auch eine Top- und Flopliste erstellt, in der sich die Studis zum Ablauf des Studiums äußern können. Für uns ist es auch wichtig zu wissen, was klappt oder eben nicht klappt. So können wir reagieren.

Welche Berufschancen eröffnet das Studium den AbsolventInnen?

Die fertigen Studierenden haben meiner Meinung nach sehr gute Berufschancen. Lebenslanges Lernen ist wichtiger denn je. Wer die Chance auf Weiterbildung hat, sollte sie ergreifen. Das eigene Handeln ist professioneller, die Methoden und Kenntnisse werden erweitert, man hat andere berufliche Perspektiven.

Wie fallen die Rückmeldungen der Teilnehmer aus? Was ist positiv, was negativ?

Man darf nicht vergessen: es IST ein strammes Programm, Beruf und Studium zugleich. Uns ist wichtig, dass die Arbeit auf keinen Fall leidet, sie ist die Grundvoraussetzung für das Studium. Ohne Arbeitsstelle kein berufsbegleitendes Studium. Das wissen unsere Studierende beim Studienbeginn und lassen sich bewusst darauf ein.

Bisher habe ich sehr viel Positives gehört. Die Dozenten sind kompetent und nett und gehen auf die Studies ein; die Präsenzzeiten sind machbar. Wir gehen, wenn möglich, auf die Wünsche der Studierenden ein – verlegen auch mal Termine oder greifen Themen auf; sie haben Ansprechpersonen bei Einschreibungsprobleme etc.

Der Link zu den Studiengängen:

https://www.hs-kl.de/angewandte-ingenieurwissenschaften/studiengaenge/berufsbegleitende-studiengaenge