Bewertung des Frequenzeinflusses auf das Ermüdungsverhalten unlegierter Stähle

Die in den letzten Jahren am WWHK entwickelten Lebensdauerprognoseverfahren (LPV) sind bisher rein auf den Übergang zwischen LCF (Low Cycle Fatigue) und HCF (High Cycle Fatigue) sowie auf den HCF Bereich beschränkt. Dies führte in jüngerer Zeit z.T. zu kontroversen Diskussionen hinsichtlich der Ausschöpfung der Potentiale der LPV, weswegen im Rahmen dieses Forschungsprojektes systematische Untersuchungen angegangen werden sollen.

HSKL

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Dass eine Erweiterung der Verfahren und Methoden auf den VHCF (Very High Cycle Fatigue) Bereich bisher nicht erfolgte ist i.e.L. der Tatsache geschuldet, dass am WWHK die erforderliche Prüfinfrastruktur nicht zur Verfügung stand, um sehr hohe Zyklenzahlen im VHCF Bereich im Rahmen in einem technisch vertretbaren Zeitrahmen zu erreichen. Durch die Bewilligung eines Großgeräteantrages konnte ein Resonanzpulsator (RUMUL MIKROTRON, Russenberger AG) mit einer maximalen Last von +/- 20 kN (dynamisch +/- 10 kN) und maximalen Versuchsfrequenz von 260 Hz beschafft und in Betrieb genommen wer-den.

Als Versuchswerkstoff wird der Stahl C45E (1.0503) im normalisierten Zustand genutzt, da bereits aus abgeschlossenen Untersuchungen eine umfangreiche Datenbasis für die Versuchsfrequenz von 5 Hz vorliegt, welche als Referenz genutzt werden kann. Somit kann im Rahmen dieses Forschungsprojektes der Frequenzbereich von 60 bis 260 Hz und damit der Einsatz des Resonanzpulsators fokussiert werden. Erste vielversprechende Voruntersuchungen konnten bereits durchgeführt werden, an die das laufende Projekt jetzt anschließt.